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      • Veröffentlicht am 9. März 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 29. Aug. 2023
    • 14 min

    Unverzichtbar – der passende Schutzhelm

    Das Tragen von Schutzhelmen ist in vielen Jobs lebenswichtig: so vermeiden Sie oder Mitarbeiter & Kollegen schwerwiegende Verletzungen an Kopf und Augen. Wir klären auf, welcher Schutzhelm für welchen Einsatz der Richtige ist und geben nützliche Kauftipps.

    Schutzhelme

    Wofür braucht man einen Schutzhelm?

    Der optimale Kopfschutz ist wichtiger Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und sorgt für maximale Sicherheit bei Arbeiten an Baustellen und in industriellen Umgebungen. In weniger gefährlichen Umgebungen kann ein Kopfschutz in Form einer Schutzkappe ausreichen, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten. In vielen Branchen ist jedoch das Tragen eines Schutzhelmes Pflicht.

    Schutzhelme schützen je nach Art vor herabfallenden Gegenständen, seitlichen Erschütterungen bei Stürzen oder vor thermischen und elektrischen Gefahren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einfachen Bauhelmen und Sicherheitshelmen. Der Kopfschutz muss dabei nicht teuer sein: gute Schutzhelme sind schon zwischen 15 bis 20 Euro zu haben, Sicherheitshelme mit zusätzlichen Funktionalitäten kosten bis zu 200 Euro. In solchen Topmodellen ist oftmals auch eine Schutzbrille sowie viele Komfort-Features integriert.

    Wie und wovor schützen Helme?

    Schutzhelme bestehen aus einer Helmschale aus Kunststoff (meist ABS), in deren Inneren verschiedene Aufhängungsbänder angebracht sind. Mit ihnen fixiert man den Helm auf dem Kopf. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass sich die Aufprallkraft mechanischer Einwirkungen über die gesamte Oberseite des Kopfes verteilt. Für die bestmögliche Schutzwirkung sollte der Helm den passenden Sitz haben. Dieser ist bei allen Personen individuell. Mit Hilfe des Kinnriemens und der Einstellratsche passt man ihn an den Kopf des Trägers an.

    Aufgrund ihrer Funktion kommen Bauhelme in erster Linie dort zum Einsatz, wo Gegenstände von oben fallen können oder der Kopf des Arbeiters durch mechanische Einwirkungen durch bewegliche, wegfliegende oder festangebrachte Objekte gefährdet ist. Industrieschutzhelme können noch mehr: Sie schützen vor mechanischen, thermischen, elektrischen Gefahren sowie vor Gefahren durch Hitze, Nässe, Kälte und Witterung, optische oder ionisierende Strahlung.


    Mechanische Gefahren

    Thermische Gefahren

    pendelnde Gegenstände

    Kontakt mit heißen oder kalten Oberflächen und Objekten

    umfallende Objekte

    Kontakt mit heißen oder kalten Gasen

    wegfliegende Objekte

    Wärmestrahlung

    Anstoßen an Gegenständen

    Flammeneinwirkung

    erfasst werden durch bewegte Maschinenteile, Arbeitsmittel oder Gegenstände

    Funkenflug

    Einsatzgebiete für Schutzhelme

    grüner Schutzhelm

    Nicht nur an Baustellen, sondern auch in vielen anderen Branchen kommen Anstoßkappen und Schutzhelme häufig zur Anwendung. Typische Einsatzbereiche sind:

    • chemische Industrie
    • produzierendes Gewerbe
    • Hoch- und Tiefbau
    • Dachdeckerbetriebe
    • Forst- und Offshore-Industrie
    • Kletter-, Höhen -und Rettungsarbeiten
    • Heißbetriebe und Arbeitsplätze mit hoher UV-Strahlung
    • Starkstrombetriebe und Energieversorger
    • Bahnbetriebe

    Welcher Schutzhelm passt du welchem Einsatz?

    Schutzhelme müssen grundsätzlich die Regelungen zur PSA erfüllen. Bei der Arbeit auf Baustellen unterscheidet man zwischen drei Arten:

    Industrieschutzhelme nach DIN EN 397 erfüllen die Grundanforderungen hinsichtlich Stoßdämpfung, Durchdringfestigkeit und Brennverhalten und eignen sich für den Einsatz in Bau- und produzierendem Gewerbe. Sie bieten eine vertikale Stoßdämpfung, also Schutz vor fallenden Gegenständen, und bewahren so vor Gehirnverletzungen oder Schädelbruch. Der Schutz gegen seitliche Verformung hilft nur bedingt bei fliegenden Objekten oder Aufprall. Optional können elektrische Eigenschaften auch Schutz vor kurzfristigem, unbeabsichtigtem Kontakt mit spannungsführenden Teilen bis 440 V/AC bieten. Dies muss gesondert gekennzeichnet sein.

    Hochleistungs-Industrieschutzhelme nach DIN EN 14052 schützen mit einer besseren Stoßdämpfung vor fallenden Objekten, seitlichem Aufprall sowie Durchdringen des Helms.

    Sie finden bei überdurchschnittlichem Verletzungsrisiko Verwendung. Die Helme sind oft schwerer und größer als herkömmliche Schutzhelme und mit zusätzlichen Schutzfunktionen wie beispielsweise einem Klappvisier ausgestattet.

    Helme für Höhenarbeiten nach DIN EN 12492, auch Kletter- oder Bergsteigerhelme genannt, bieten Schutz vor Stößen, herabfallenden Gegenständen und Aufprall. Und das nicht nur von oben, sondern auch frontal, seitlich und von hinten. Sie sorgen dafür, dass der Kopf im Falle eines Sturzes von allen Seiten vor dem Aufprall geschützt ist. Sie sind leicht, gut belüftet und ihr Sichtfeld ist nach oben möglichst wenig eingeschränkt. Ein stärkerer Kinnriemen sorgt auch bei Stürzen für einen sicheren Sitz.

    Eine weitere wichtige Kategorie sind elektrisch isolierende Helme nach EN 50365. Sie sind vor allem für Elektriker und Arbeiten unter Spannung vorgesehen. Sie erfüllen alle Anforderungen für Helme nach DIN EN 397 und bieten dazu Schutz vor Spannungen bis 1.000 V/AC bzw. 1.500 V/DC.

    Zusätzliche Kennzeichnung für besondere Gefährdungen

    E – Schutz bei elektrischer Belastung bis 20.000 Volt

    F – Flammenbeständigkeit

    LD – Schutz bei seitlichen Stößen

    MM – Schutz vor heißen Metallspritzern

    440 VAC – kurzfristiger Kontakt mit Wechselspannung bis 440 Volt Wechselspannung

    +150 °C – Einsatz bei sehr hohen Temperaturen

    -20 °C oder -30 °C – Einsatz bei niedrigen Temperaturen

    Welche Bedeutung hat die Farbe des Helms?

    Oft sieht man auf Baustellen verschiedenfarbige Bauhelme. Tatsächlich gibt es keine verbindliche Regelung, welche Bedeutung die Farbe eines Helms hat. Das ist je nach Land, Region und Branche verschieden. Es haben sich jedoch übliche Helmfarben in Bau und Bergbaubranche durchgesetzt, die auf Funktion und Qualifikation der Träger oder auch auf deren Aufenthaltsdauer hinweisen. Das macht es einfacher, permanent arbeitende Bauarbeiter oder Spezialkräfte schneller zu erkennen.

    Die Helmfarben gelb, blau, grün und orange werden je nach Handwerkszugehörigkeit vergeben. Rote Helme kennzeichnen eine besondere Qualifikation, sie werden zum Beispiel von Managern, Angestellten in leitender Position oder Elektrikern getragen. Architekten und Besucher bekommen oft weiße Helme und Sanitäter nutzen blau. Es gibt auch graue und schwarze Bauhelme für professionelle Bauherren im Anzug oder Helme in der jeweiligen Firmenfarbe für einen einheitlichen Unternehmensauftritt.

    Für jeden Job die passende Helmfarbe

    weißer Schutzhelm

    Weiß

    Weiße Bauhelme werden oft von Besuchern, Architekten, Bauleitern, aber auch von Laborpersonal getragen.

    Zum Sortiment

    Gelber Schutzhelm

    Gelb

    Gelbe Schutzhelme dienen oft zur Kennzeichnung von Arbeitern, Maurern, Magazinarbeitern sowie Hauern getragen.

    Zum Sortiment

    Roter Schutzhelm

    Rot

    Typische Farbe für Vorarbeiter, Elektriker, Forstarbeiter. Sie wird auch häufig von Mitgliedern der Grubenwehr getragen.

    Zum Sortiment

    Grüner Schutzhelm

    Grün

    Werden in der Regel von Elektrikern, Sicherheitsbeautragten und Zimmermännern getragen.

    Zum Sortiment

    Orangener Schutzhelm

    Orange

    Dienen zur Kennzeichnung von Besuchern und Stahlbetonbauern. Werden auch von Forstarbeitern getragen.

    Zum Sortiment

    Elektriker-Schutzhelm mit Visier

    Elektriker-Schutzhelm

    Der elektrisch isolierende Schutzhelm mit integriertem Visier ist vorgesehen für Systemelektriker. Gemäß DIN EN 50365 schützt er gegen gefährliche Lichtbögen, wie sie bei Kurzschlüssen entstehen können, sowie gegen Hochgeschwindigkeitspartikel und Flüssigkeitsspritzer. Der Gesichtsschutz ist kratzfest und beschlagfrei und erlaubt vor allem bei langfristigen Arbeiten eine bessere Sicht. Dank des ausreichenden Abstands zum Gesicht eignet er sich auch für Brillenträger.

    Das innere und äußere Gehäuse des Helms besteht Polyethylen, das eine Lebensdauer von 5 Jahren nach Herstellerangaben erlaubt. An den Seiten- und Mitteleinsätzen des Helms lässt sich weiteres schützendes Zubehör wie Gehörschutz oder eine Stirnlampe anbringen. Ein 6-Punkt-Kinnriemen sorgt für den ausgezeichneten Sitz des Helms und ein saugfähiges, austauschbares Stirnband garantiert einen hohen Tragekomfort. Eine automatische Schnalle am Kinnriemen ermöglicht ein schnelles Öffnen und Schließen.

    Wann muss ein Helm getragen werden?

    Gebotsschild Schutzhelmpflicht

    Ein Schutzhelm ist wichtiger Bestandteil der PSA. Ob man einen Helm tragen muss oder nicht, ergibt sich aus der DGUV Vorschrift 1, dem Arbeitsschutzgesetz und der PSA-Benutzungsverordnung. Ein Gebotsschild mit dem Bauhelm-Icon weist auf die Schutzhelm-Pflicht hin. Die Notwendigkeit ist vom Arbeitgeber einzuschätzen, er muss den Beschäftigten den Schutzhelm zur Verfügung stellen. Im Gegenzug sind Arbeitnehmer verpflichtet, diesen ordnungsgemäß zu benutzen, regelmäßig seinen Zustand zu prüfen und Mängel unverzüglich zu melden.

    Eine Schutzhelm-Pflicht ergibt sich anhand der Gefährdung zum Beispiel für folgende Tätigkeiten:

    • Montagearbeiten im Stahl-, Maschinen und Holzbau
    • Sprengarbeiten
    • Arbeiten im Hoch- und Tiefbau
    • Abbruch- und Umbauarbeiten
    • Arbeiten im Bereich von Kränen, Aufzügen, Rammen oder Hebebühnen
    • Arbeiten über Kopf

    Haltbarkeit von Schutzhelmen

    Nur intakte Bauhelme erfüllen die gewünschte Sicherheitsfunktion vollständig und zuverlässig. Deswegen ist die PSA regelmäßig zu überprüfen und bei Mängeln auszutauschen. Wie lange ein Bauhelm hält, ist abhängig vom verwendeten Material und von äußeren Einflüssen. Direkte Sonneneinstrahlung, Hitze, Kälte, Regen und auch Luftverunreinigungen lassen den Kunststoff der Helmschale schneller porös und spröde werden. Die Lebensdauer beträgt je nach Material zwischen vier und acht Jahren.

    Dabei ist unbedingt die Herstellerangabe zur maximalen Einsatzdauer zu beachten. Der Hersteller hat jedem Bauhelm die empfohlene Haltbarkeit beizulegen. Die Vorgaben sind verbindlich vom Verbraucher einzuhalten, um die Herstellergarantie zu gewährleisten. In jedem Schutzhelm ist das Herstellungsjahr mit Monat oder Quartal eingeprägt. Dieses ist nach EU-PSA Verordnung als solches zu kennzeichnen, damit es nicht mit dem Ablaufdatum verwechselt werden kann.

    Auch einmalige mechanische Einwirkungen wie Schläge und Stürze können die Funktion des Helms beeinträchtigen, auch wenn die Schäden von außen nicht sichtbar sind. Zur Kontrolle kann ein einfacher Knacktest durchgeführt werden. So identifiziert man auch nicht sichtbare Haarrisse. Ein beschädigter Schutzhelm ist in jedem Fall sofort zu ersetzen. Auch nach einem harten Schlag auf die Helmschale sollte ein Austausch erfolgen.

    Thermoplast oder Duroplast: die Wahl des passenden Materials

    Man unterscheidet bei Helmen zwei wesentliche Materialgruppen: Thermoplast und Duroplast. Helme aus Aluminium sind heute nicht mehr gebräuchlich.

    Ein Großteil der im Handel erhältlichen Schutzhelme besteht aus Thermoplast. Es zeichnet sich durch eine gute Bruchfestigkeit bei Kälte bis zu -40 °C aus, verfügt allerdings nur über eine geringe Formbeständigkeit bei Wärme. Bei Temperaturen ab +70 °C ist die nötige Sicherheit materialbedingt nicht mehr gegeben. Die Helme können bis vier Jahre nach Herstellung benutzt werden. Es gibt aber auch Modelle, die sich ohne Qualitätsverlust bis zu sieben Jahre ohne äußere Einflüsse lagern lassen.

    • Haltbarkeit: 4 Jahre
    • Kennzeichnung: PE, PC, PA, ABS, PP-GF, PC-GF, HDPE
    • Eigenschaften: kein Einsatz in Heißbereichen; gute Kälteresistenz
    • Einssatzorte: Bauhauptgewerbe, Montage, mechanische Werkstätten

    Schutzhelme aus Duroplast sind besonders lange haltbar, hitze- und UV-beständig. Sie behalten ihre Form und Sicherheitsfunktion bis zu Temperaturen von +500 °C. Zudem zeichnen sie sich durch eine hohe chemische Beständigkeit aus. Im Gegensatz zu Thermoplast-Helmen ist die Herstellung von Duroplast-Schutzhelmen mit einem hohen Anteil manueller Verfahren verbunden, was sich in einem höheren Preis widerspiegelt.

    Hinsichtlich der Haltbarkeit lohnen sich die höheren Anschaffungskosten jedoch: viele Duroplast-Helme können bis zu 10 Jahre ohne Qualitätsverlust benutzt werden. Hier gelten die Herstellerangaben. • Haltbarkeit: 8 bis 10 Jahre • Kennzeichnung PF-SF und UP-GF • Eigenschaften: hohe Hitze- und Wärmebelastung; nicht bei kalten Temperaturen; hohe chemische Resistenz • Einsatzorte: Metallverarbeitung, Metallerzeugung, Werften, Labore, chemische Industrie

    • Haltbarkeit: 8 bis 10 Jahre
    • Kennzeichnung PF-SF und UP-GF
    • Eigenschaften: hohe Hitze- und Wärmebelastung; nicht bei kalten Temperaturen; hohe chemische Resistenz
    • Einsatzorte: Metallverarbeitung, Metallerzeugung, Werften, Labore, chemische Industrie

    Den richtigen Helm finden: Was man beim Einkauf beachten sollte

    Nur Helme mit CE-Kennzeichen und entsprechender Konformitätserklärung des Herstellers, die den grundlegenden Anforderungen der PSA-Verordnung entsprechen, erfüllen die Anforderungen an den Arbeitsschutz. Der Helm muss Herstellungsdatum, Herstellername und geltende DIN-Norm, Spannweite und Material-Kürzel ausweisen. Die Angaben sind meist am Innenrand des Helm-Schirms angebracht.

    Wichtig für den Tragekomfort im Sommer ist eine effektive Belüftung, um überschüssige Körperwärme abzuführen. Eine gute Polsterung sorgt für einen bequemen Sitz, den ganzen Tag über.

    Die richtige Helmgröße wird durch den Kopfumfang bestimmt. Der Helm kann lieber etwas größer als zu klein ausfallen. Mit einem praktischen Verstellrädchen sind die Kopfbänder für einen sicheren Sitz schnell und unkompliziert angepasst.

    In vielen Helmen sind bereits zusätzliche Ausstattungen wie Schweißbänder oder Gesichtsschutz integriert. Praktisches Zubehör hilft dabei, auf individuelle Umstände einzugehen und denselben Helm unter verschiedenen Bedingungen flexibel einzusetzen. Achten Sie am besten schon beim Kauf auf die entsprechenden Möglichkeiten, das Zubehör anzubringen. Dazu zählen beispielsweise Schlitze für das Einklinken von Kapsel-Gehörschutz.

    Ausstattungsmerkmale und Zubehör für Bauhelme

    Schutzhelmzubehör

    Schutzhelme gibt es mit vielfältiger integrierter oder zusätzlich montierbarer Ausstattung, um Gesicht, Nacken, Kinn, Augen und Ohren zu schützen. Verfügbare Optionen sind beispielsweise Visier und Gehörschutz, Schutzhelme mit Brille und Gehörschutz oder Bauhelme mit Schweißband. Wichtige Ausstattungsmerkmale und Zubehör sind:

    Belüftung: Sorgt für ein angenehmes Kopfklima, speziell in warmen Umgebungen und im Sommer.

    Fütterung: für tagelanges Arbeiten mit Helm ohne unangenehmes Drücken oder Scheuern.

    Schlitze: zum Anbringen von Zubehör wie Gehörschutz oder Stirnlampen.

    Kinnriemen: für einen wackelfreien und sicheren Sitz des Helms.

    Einstellbare Größe: für noch besseres Anpassen an den Kopf des Helmträgers.

    Augenschutz: zusätzlicher Schutz für Augen und Gesichtspartie mit integriertem Augenschutz oder Gesichtsvisier.

    Schweißband: So läuft der Schweiß nicht in die Augen. Oft schon integriert und auch als Zubehör erhältlich.

    Das meiste Zubehör ist auch separat erhältlich.

    Praktische Tipps zur Nutzung und Pflege von Schutzhelmen

    Ein guter Schutzhelm muss richtig sitzen. Um den Helm individuell anzupassen, setzt man ihn so auf, dass die Tragebänger auf dem Kopf aufliegen. Danach arretiert man den Helm, dass Kopfband am Kopf anliegt, aber nicht drückt. Mit einem Push-Lock oder Ratschenrad lasst sich der Helm leicht lockern und festziehen.

    Zur richtigen Pflege gehört es, den Schutzhelm regelmäßig zu reinigen, zu warten und instandzuhalten. Kopf- und Schweißbänder sollte man aus hygienischen Gründen häufig austauschen. Sie sind nach Herstellerangaben waschbar. Am besten hält man ein paar Wechselbänder bereit.

    Helme sollten bei Zimmertemperatur und ohne direkte Sonneneinstrahlung aufbewahrt werden. Hinweise zu weiteren schädigenden Einflüssen wie aggressiven Stoffen finden sich in der Bedienungsanleitung.

    Häufig gestellte Fragen

    Wie erkenne ich, ob mein Schutzhelm intakt ist?

    Neben der Sichtprüfung führt man einen Knacktest durch: Dafür einfach die Bauhelmschale sanft zusammendrücken und ein Ohr dicht an den Helm halten. Knirscht oder knackt der Helm dabei, deutet dies auf eine nicht sichtbare Beschädigung hin. Der Helm sollte dann keinesfalls benutzt und sofort entsorgt werden.

    Kann ich einen Helm mit einem Logo bekleben?

    Ein Logo oder der Namen des Trägers auf dem Helm sorgt für einen professionellen und stylishen Unternehmensauftritt. Man darf Helme jedoch nicht selbst bekleben, umlackieren oder farblich kennzeichnen, da Lösemittel, Farben und Klebstoffe den Kunststoff des Helms beschädigen und die Sicherheitsfunktion beeinträchtigen können. Die Herstellerhaftung gilt nur, wenn der Hersteller Logo anbringt oder die Arbeit freigibt. Viele Hersteller bieten die Möglichkeit, Helme mit Tampondruck, Heißprägung oder Aufklebern individuell zu gestalten.

    Wann benötige ich einen elektrisch isolierenden Schutzhelm nach DIN EN 50365?

    Elektriker-Schutzhelme sind für Arbeiten unter Spannung oder in der Nähe unter Spannung stehender Teile bis zu Wechselspannungen von 1.000 V/AC oder Gleichspannungen von 1.500 V/DC gedacht. Sie verhindern in Verbindung anderer elektrisch isolierender PSA, dass gefährliche Ströme den Körper durchfließen und schützen so auch den empfindlichen Kopf. Helme nach DIN EN 50365 erfüllen gleichzeitig immer auch die Anforderungen der DIN EN 397 und können somit auch bei Arbeiten vor herabfallenden Gegenständen schützen.

    Sind alle Industrieschutzhelme antistatisch?

    Schutzhelme aus üblichen Kunststoffen sind nicht ableitfähig. Nach DGUV Information 213-060 gelten Materialen mit einem Oberflächenwiderstand über 1.011 Ohm bei 30 % relativer Luftfeuchte als ableitfähig. Viele Hersteller bieten Helme an, die nach IEC/TS 60079-32 als ableitfähig bzw. antistatisch zertifiziert sind. Beim Verwenden antistatischer Helme ist immer auch Zusammenspiel mit anderer PSA zu beachten.

    Darf man Gegenstände wie Verbandmaterial im Schutzhelm verstauen?

    Nein, denn der Freiraum zwischen Helmschale und Polsterung erfüllt eine wichtige Sicherheitsfunktion. Eingebrachte Gegenstände können Stoßdämpfungsvermögen und Belüftung beeinträchtigen und so die Funktionalität des Helms stark einschränken.

    Darf man Zubehör am Kopfschutz anbringen und falls ja, welches?

    Passend zu den ermittelten Gefahren am Arbeitsplatz kann Zubehör wie Augenschutz, Gehörschutz und Nackenschutz grundsätzlich am Helm angebracht werden. Dabei ist aber nur vom Hersteller empfohlenes Zubehör in der von ihm vorgegebenen Art und Weise zu verwenden. Dieses muss natürlich den geltenden Bestimmungen entsprechen.

    Wie finde ich die richtige Bauhelm-Größe?

    Ein Kopfschutz muss nach § 2 der PSA Benutzerverordnung seinem Träger individuell passen oder angepasst werden können. Es gibt Industrieschutzhelme in verschiedenen Größen, die sich meist auch individuell an den jeweiligen Kopfumfang adaptieren lassen.

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